Geschichte
Die Gründung und Vorkriegszeit des Schützenvereins Hassel
Die Zeit von 1924-1939
Ein besonderes Ereignis für Hassel war die Gründung eines Schützenvereins.
Schon vor dem ersten Weltkrieg gab es -etwa seit der Jahrhundertwende- im Januar "bi de grötsten külle" ein Dorffest, reihum auf den Dielen der einzelnen Bauernhöfe im alten Hassel.
Als die Nachwehen des 1. Weltkrieges vorüber waren, entstand der Ruf nach einem Verein als Träger örtlichen kulturellen Lebens. So wurde im Januar 1924 in Krügers Eckstube von 20 Hasseler Bürgern der Schützenverein gegründet.
Vorsitzender wurde Heinrich Krüger sen., der sein Ehrenamt von 1924-1944 ausführte. Krügers Eckstube war noch viele Jahre der Versammlungsraum des Schützenvereins.
Nachdem 1924 der Verein gegründet war, setzte man alle Kraft an die Vorbereitung und Ausrichtung des 1. Schützenfestes in Hassel. Die Öffentlichkeit wurde mit einer Anzeige im "Berger Boten" zu diesem Fest eingeladen.
Noch im Frühjahr wurde in der Lehmkuhle ein 100m Schießstand gebaut und im Mai fand bei Krügers auf dem Hof das erste Schützenfest auf dem Zelt in Hassel statt. Das Fest wurde mit einem gemeinsamen Frühstück eingeleitet.
Der König wurde mit großkalibrigen Jagdwaffen (8mm) auf 100m Distanz in der Lehmkuhle ausgeschossen (von 1924-1934)
Königsscheibe aus dem Gründungsjahr 1924. Diese original Scheibe existiert heute noch.
Zur damaligen Zeit (1924-1928) bekam der König noch einen gebundenen Eichenkranz und einen Königsorden überreicht. Auch die bunten Ringtänze sind bei einigen Mitgliedern noch in guter Erinnerung.
Noch im September des Gründungsjahres wurde neben dem Schützenfest ein Hammelschießen, verbunden mit einem Kopfwurstessen, durchgeführt. Hierzu wurden auch die Frauen eingeladen, aber es war Bedingung, daß an der großen Tafel kein Schütze neben seiner eigenen Frau sitzen durfte.
Dieses Preis- und Hammelschießen fanden bis zum Jahre 1938 einmal jährlich statt.
Schützenfestplätze waren von 1924-1927 auf Krügers Hof, 1928 bei Heinrich Heins (ehem. Poststation), 1929 und 1930 beim ehemaligen Bürgermeister Fritz Ohlhoff, 1932 wieder bei Heinrich Heins, 1933 und 1934 bei Krügers.
Von 1935-1938 wurde das Schützenfest am Grünewald vom damaligen Pächter W. Borsum durchgeführt, das Königsschießen war in diesen Jahren auf dem Schießstand beim Grünewald gegenüber der B3.
Von der Zeit der Gründung bis Ende des zweiten Weltkrieges liegen leider keine genaueren Aufzeichnungen vor, da die schriftlichen Protokolle und Unterlagen in den Kriegswirren 1945 verlorengingen. Die folgenden Zeitungsannoncen geben einen kleinen Überblick der damaligen Schützenfeste vor dem zweiten Weltkrieg.