Trassenneubau - Hassel/ Bergen/ Celle/ Niedersachsen

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Trassenneubau

Hassel
CZ 14.08.2024
Bahntrasse Hannover-Hamburg: Bundesverkehrsminister Wissing bekennt sich zu Alpha-E
Celle. Im  jahrelangen Streit um die Zukunft der Bahntrasse zwischen Hannover und  Hamburg hat sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) für eine  Sanierung und gegen einen baldigen Neubau ausgesprochen. Damit nimmt der  Bund nun Abstand von seiner bisherigen Haltung, wonach nur ein  Streckenneubau die Vorgaben des angestrebten Deutschlandtakts erfüllen  kann.
Gemeint  ist eine dichtere, regelmäßige Taktung von Bahnverbindungen: Die Züge  sollen alle 30 Minuten die großen Ballungszentren und Städte anfahren.  „Mit der anstehenden Generalsanierung der Strecke Hamburg – Hannover  bietet sich die einmalige Chance, auch die Leistungsfähigkeit der  Strecke sowie der Knoten in Lüneburg und Uelzen deutlich zu erhöhen“,  sagte Wissing.

Wissing will „so viel Alpha-E wie möglich“

„Wir  haben uns mit dem niedersächsischen Verkehrsminister Olaf Lies und dem  DB-Vorstand Berthold Huber auf eine Verschiebung der Generalsanierung  von 2026 auf 2029 verständigt, um dadurch in einer erweiterten  Generalsanierung kurzfristig so viel wie möglich vom Konzept des  ‚optimierten Alpha-E‘ realisieren zu können“, erklärte Wissing weiter.
Parallel  dazu sollen in Arbeitsgruppen gemeinsam mit der Region Lösungen für den  langfristigen Kapazitätsbedarf zwischen Hamburg und Hannover entwickelt  werden. „Grundlage dafür wird die derzeit in Erarbeitung befindliche  Verkehrsprognose 2040 sein“, erläuterte Wissing.

Der Celler Bundestagsabgeordnete Dirk-Ulrich Mende (SPD) begrüßt das  „klare Bekenntnis“ des Ministers: „Ich hoffe, dass damit endlich die  immer wieder entstandenen Verunsicherungen in der Bevölkerung durch das  Verhalten der Bahn beendet werden“, so Mende.
Sein Pendant von der  CDU, Henning Otte, erklärte: „Aus meiner Sicht ist es richtig und  notwendig, dass Bundesminister Wissing den Fokus auf einen  Bestandsausbau richtet.“ Leider halte sich Wissing „ein Hintertürchen  für einen zukünftigen Neubau offen“, so Otte weiter.
Projektbeirat bleibt kritisch
Bei  aller Erleichterung bleibt auch der Projektbeirat Alpha-E kritisch. „Es  ist ein Bekenntnis zu Alpha-E mit Vorbehalt. Es ist nicht die  Umsetzung“, sagte Sprecher Joachim Partzsch auf Anfrage der Celleschen  Zeitung. Wissings Aussage pro Alpha-E gehe „über das hinaus, was bisher  verkündet wurde“, so Partzsch weiter. „Eine Neubaustrecke ist damit aber  langfristig nicht vom Tisch.“

CZ 15.08.2024
Nach Wissing-Aussage zu Alpha-E: Für Bahn ist ein Neubau nicht vom Tisch

Für die Deutsche Bahn ändert sich nichts. Mit dem Ausbau der bestehenden  Bahntrasse zwischen Hannover und Hamburg werde der angestrebte  Deutschlandtakt nicht erreicht, bemängelt das Unternehmen. Welches  Gewicht hat also die neueste Aussage von Bundesverkehrsminister Volker  Wissing, bei der Generalsanierung der Strecke 2029 „möglichst viel  Alpha-E“ umzusetzen?

Celle. Gut  ein Jahr ist es her, dass die Bundesregierung bekannt gegeben hat, dass  sie einen Neubau der Bahntrasse Hannover-Hamburg einem Ausbau der  Bestandsstrecke vorzieht. Aus Sicht des Bundesverkehrsministeriums  erfüllt ein Bestandsausbau nicht die Anforderungen an den angestrebten  Deutschlandtakt der Bahn. Dass zugleich bei der Generalsanierung 2029  möglichst viel von der ursprünglich gedachten Alpha-E-Strecke mit  umgesetzt werden soll, hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP)  nun noch einmal betont. „Mit der größtmöglichen Umsetzung des  ‚optimierten Alpha-E‘ leisten wir durch zusätzliche Kapazitäten einen  großen Beitrag zur Verwirklichung des Deutschlandtaktes und werden dabei  gleichzeitig den Interessen der Bürger gerecht“, sagte die Celler  Bundestagsabgeordnete Anja Schulz (FDP). Für die Bahn ändert sich durch  die jüngste Aussage des Ministers aber nichts.
„Herr  Wissing hat einem Neubau keine Absage erteilt“, sagte ein Bahnsprecher  am Mittwoch auf CZ-Anfrage. „Ein Ausbau wird die Herausforderungen nicht  bewältigen können“, machte der Sprecher die Position des Unternehmens  klar. Es geht dabei vor allem um den Kapazitätsbedarf auf der Trasse  Hannover-Hamburg. Derzeit wird eine Verkehrsprognose für das Jahr 2040  erarbeitet. Bereits jetzt sei die Strecke zu 147 Prozent ausgelastet, so  der Bahnsprecher weiter. Sie sei der „größte Engpass im deutschen  Schienennetz“. Die für 2029 vorgesehene Generalsanierung werde nur für  eine kurzzeitige Entspannung der Lage sorgen. Gemeinsam mit Bund und  Land würden weiter alle Optionen besprochen, so der Bahnsprecher. Man  sei in einem „guten Austausch“.

„Ein Ausbau wird die Herausforderungen nicht bewältigen können.“
Ein Sprecher der Deutschen Bahn auf CZ-Anfrage

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